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Winterreifen im Sommer:
erlaubt oder verboten?

Im Sommer mit Winterreifen fahren? Klingt harmlos, ist aber riskant!

Viele Autofahrer lassen ihre Winterreifen auch im Sommer drauf – sei es aus Bequemlichkeit oder weil sie die Reifen „noch runterfahren“ wollen. Aber ist Winterreifen im Sommer fahren überhaupt erlaubt? Und wie hoch ist das Risiko einer nicht an die Saison angepassten Bereifung? Wir verraten Ihnen, warum ein rechtzeitiger Wechsel auf Sommerreifen sowohl aus Sicherheitsgründen als auch mit Blick auf Ihren Geldbeutel und die Umwelt die bessere Wahl ist.

Winterreifen im Sommer fahren – warum Sie das Sicherheitsrisiko nicht unterschätzen sollten.

Winterreifen bestehen aus einer speziellen Gummimischung, die für Temperaturen unter 7 Grad ausgelegt ist. Diese bleibt auch bei Kälte elastisch und sorgt so für guten Grip. Im Sommer jedoch wird genau diese Mischung zum Problem: Sie wird zu weich. Dadurch verschlechtert sich das Fahrverhalten deutlich.

Bei Hitze verlieren Winterreifen an Formstabilität. Das wirkt sich negativ auf den Kontakt zur Fahrbahn aus – Bremswege verlängern sich, Lenkmanöver werden unpräziser und Kurvenfahrten unsicher. Wenn Sie also im Sommer mit Winterreifen fahren, kann das insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten oder Ausweichmanövern zum echten Problem werden. Ein ADAC-Test zeigte zudem, dass sich der Bremsweg auf trockener Straße bei einer Vollbremsung aus 100 km/h mit Winterreifen im Sommer um bis zu 16 Meter verlängern kann. Ein enormer Unterschied, der im Ernstfall über Sicherheit oder Unfall entscheidet.

Mögliche Sicherheitsrisiken von Winterreifen im Sommer:

Winterreifen im Sommer fahren: Achtung, Kostenfalle!

Warum Winterreifen im Sommer auch wirtschaftlich ein Nachteil sind

Aufgrund der weicheren Gummimischung nutzen sich Winterreifen bei hohen Temperaturen schneller ab als Sommerreifen. Dadurch müssen die Reifen früher ersetzt werden – ein zusätzlicher Kostenfaktor. Gleichzeitig leidet auch der Fahrkomfort, denn das weichere Gummi rollt unruhiger ab.
Hinzu kommt: Winterreifen haben im Sommer einen höheren Rollwiderstand. Das führt zu einem höheren Kraftstoffverbrauch. Wer mit Winterreifen durch die warme Jahreszeit fährt, tankt häufiger und verursacht mehr Emissionen. Und auch bei Elektroautos wirkt sich der höhere Widerstand negativ aus – die Reichweite sinkt. Dazu kommt der erhöhte Reifenabrieb, der wiederum mehr Feinstaub freisetzt.

Was sagt das Gesetz zum Thema Winterreifen im Sommer?

In Deutschland besteht keine Pflicht, im Sommer spezielle Sommerreifen zu fahren. Das bedeutet: Winterreifen im Sommer fahren ist nicht verboten. Aber sind trotz fehlendem Verbot Strafen oder andere Nachteile möglich?
Bei einem Unfall kann die Polizei prüfen, ob die Bereifung zum Wetter passte. War das nicht der Fall, können Versicherungen die Leistung kürzen. Auch eine Mitschuld am Unfall ist möglich – und das kann teuer werden.

Wichtig: Die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 mm gilt für alle Reifenarten.

Gibt es Auswirkungen auf den Versicherungsschutz?

Grundsätzlich ist das Fahren mit Winterreifen im Sommer nicht verboten. Doch im Schadensfall kann es kritisch werden. Wenn die Versicherung den Vorwurf der groben Fahrlässigkeit erhebt, kann sie ihre Leistung kürzen oder sogar ganz verweigern.

Besonders bei Personenschäden oder größeren Sachschäden kann das teuer werden. Wer im Sommer mit Winterreifen fährt, geht also nicht nur ein Sicherheitsrisiko ein, sondern setzt sich auch finanziellen Gefahren aus.

Gut zu wissen: Winterreifen bei der HU?

Auch die Hauptuntersuchung (TÜV, DEKRA, etc.) darf mit Winterreifen im Sommer durchgeführt werden, solange die Reifen technisch in Ordnung sind. Prüfer weisen jedoch regelmäßig auf die Ungeeignetheit hin.

Welche Alternativen gibt es zu Winterreifen im Sommer?

Die sinnvollste Alternative sind natürlich – das verrät schon die Bezeichnung – Sommerreifen. Sie sind speziell für warme Temperaturen und trockene oder regennasse Straßen entwickelt. Ihre härtere Gummimischung sorgt für besseren Grip, stabileres Fahrverhalten und geringeren Verschleiß.
Für Fahrer, die nicht regelmäßig weite Strecken fahren oder in gemäßigten Klimazonen leben, können Ganzjahresreifen eine Überlegung wert sein. Diese kombinieren Eigenschaften von Sommer- und Winterreifen, sind aber ein Kompromiss. Bei extremen Wetterbedingungen erreichen sie nicht das Leistungsniveau spezialisierter Reifen. Wer also Wert auf maximale Sicherheit legt, sollte im Sommer zu echten Sommerreifen greifen.

Winterreifen im Sommer? Entweder Sommer- oder Ganzjahresreifen!

Im Sommer mit Winterreifen fahren:
Die wichtigsten Nachteile auf einen Blick

Fazit – Warum Sommerreifen im Sommer die bessere Wahl sind

Winterreifen sind für den Winter gemacht, und Sommerreifen für den Sommer – so einfach, so wahr. Ein Wechsel von Winter- auf Sommerreifen bei dauerhaften Temperaturen über 7 °C ist demnach absolut empfehlenswert und bietet viele Vorteile, allem voran mehr Sicherheit und geringere Kosten. Ob auf trockener Autobahn oder bei einem plötzlichen Sommerregen – Sommerreifen bieten:

FAQ: Häufige Fragen rund um das Thema Winterreifen im Sommer fahren

Ja, grundsätzlich schon – aber: Bei einem Unfall kann die Versicherung prüfen, ob ungeeignete Bereifung vorlag und ggf. Leistungen kürzen.

Es kann zu Leistungskürzungen durch die Versicherung und Mitschuld bei der Unfallverursachung kommen. (Quelle: bussgeldkatalog.org)

Kommt es durch die falsche Bereifung zu einem Unfall, kann eine (Teil-)Mitschuld entstehen.

In einigen Ländern – etwa Italien, Kroatien oder Slowenien – gelten bestimmte Vorschriften zur Bereifung im Sommer. Informieren Sie sich daher unbedingt vor Reiseantritt über etwaige Anforderungen an die Bereifung Ihres Fahrzeugs. Mehr über die besonderen italienischen Vorschriften im Sommer erfahren Sie in unserem Blog: „Sommerreifen Italien 2025 – Gibt es eine Sommerreifenpflicht in Italien?“

Grundsätzlich ja – solange die technischen Vorgaben, die Profiltiefe und der Zustand stimmen. Doch Prüfer weisen oft auf die ungeeignete Bereifung hin.

Sobald die Temperaturen dauerhaft über 7 °C liegen – in der Regel zwischen Ostern und Oktober.

Im Sommer mit Winterreifen fahren birgt diverse Risiken. Wenn die Winterpneus noch dazu abgefahren sind, kommt auch noch ein erhöhtes Aquaplaning-Risiko hinzu. Denn ein reduziertes Profil kann Wasser nicht effektiv ableiten.

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