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Reifendruckkontrollsystem (RDKS)

Seit 2014 gilt europaweit eine Verordnung: Reifendruckkontrollsysteme sind dann Pflicht für alle Neufahrzeuge. Ein RDKS überprüft automatisch und kontinuierlich den Reifendruck und warnt, sobald es zu einem Druckverlust kommt. Es sorgt damit für die Sicherheit von Autofahrern und Umwelt. Und diese neue Sicherheit ist verbindlich: Ein nicht funktionierendes Reifendruckkontrollsystem wird bei Neufahrzeugen als relevanter Mangel bei der Hauptuntersuchung eingestuft.

 

Durch diese, vom Hersteller ab Werk installierten Reifendruckkontrollysteme, ergeben sich in der Folge einige neue Abläufe beim Reifenwechsel und auch Neuerungen beim Reifenkauf. Hier finden Sie alle wichtigen Infos dazu und erfahren, was das für Sie konkret bedeutet.

Infocenter RDKS

Inhaltsverzeichnis

Reifendruckkontrollsysteme für mehr Sicherheit

Der korrekte Reifendruck kann lebenswichtig sein: Hat der Reifen zu wenig Luft, verlängert sich beispielsweise der Bremsweg. Der Reifen hat dann auch weniger Grip in der Kurve, die Fahreigenschaften insgesamt werden spürbar unsicherer. Mit dem richtigen Reifendruck fährt es sich deutlich risikoärmer.

Das sagt auch der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR): Er betont auf Grundlage seiner Initiativen zur Reifensicherheit, dass der richtige Reifenluftdruck kürzere Bremswege, optimale Kurvenstabilität und optimalen Fahrkomfort gewährleistet.

Tester des ADAC ermittelten, dass bereits ein Minus von gerade mal 0,5 bar für spürbar unsicherere Fahreigenschaften sorgt. So kann die Spurtreue in Kurven um rund die Hälfte abnehmen und sich der Bremsweg um mehrere Meter verlängern. Und weiter sagt der Verkehrsclub: Zu wenig Luft bereits an einem einzelnen Vorderrad verlängert den Bremsweg ganz erheblich – auf nasser Fahrbahn um ca.10 Prozent bei 1,0 bar Luft-Defizit. Das bedeutet bei Vollbremsungen aus 100 km/h, dass das Fahrzeug mit Minderdruck noch mit ca. 27 km/h unterwegs ist, wenn das Fahrzeug mit korrekt befüllten Reifen bereits steht. Und bei Schrader 2014 Driver Survey; NHTSA Reports heißt es entsprechend: Reifen mit zu geringem Luftdruck verursachen jährlich geschätzte 200.000 Unfälle.

Reduzierung des Spritverbrauchs, CO²-Ausstoß und Verschleiß

Ein korrekter Reifenluftdruck schont den Geldbeutel und die Umwelt, denn er sorgt für weniger Kraftstoffverbrauch, weniger Materialverschleiß, also weniger Ressourcenverbrauch und weniger CO2-Ausstoß. Und das tut auch der Umwelt gut.

 

Untersuchungen in Deutschland und Europa zeigen: 35 Prozent aller im Betrieb befindlichen Kraftfahrzeuge haben Luftunterdruck. Dadurch werden europaweit jährlich rund 3,1 Milliarden Liter Kraftstoff mehr verbraucht – mit der entsprechenden Schadstoffemission. Schon 0,6 bar zu wenig Luftdruck verursachen einen Mehrverbrauch an Kraftstoff von vier Prozent, im Durchschnitt wären das rund 40 Liter im Jahr – pro Fahrzeug! Außerdem sinkt so die Kilometerlaufleistung eines Reifens um bis zu 45 Prozent. Mit dem richtigen Reifendruck können wir also fast die Hälfte an Material einsparen.*
*Quelle: Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V., Bonn

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Indirektes und direktes RDKS

Reifendruckkontrollsysteme (kurz RDKS) sind Pflicht für alle Neuzulassungen ab 01.11.2014 und der Automobilhersteller ist zuständig für deren Installation ab Werk. Jeder Hersteller kann dabei zwischen der indirekten Methode und der direkten Methode wählen. Bei der indirekten Methode misst eine zentrale Steuerungseinheit den Abrollumfang bzw. die Umdrehungen der Reifen und signalisiert Unstimmigkeiten. Die direkte Methode – für die sich die Mehrheit der Hersteller entschieden hat – arbeitet mit Drucksensoren in jedem Reifen. Diese Sensoren prüfen kontinuierlich Luftdruck und Temperatur und zeigen die Veränderungen in Ihrem Cockpit an.

 

Ob direkt oder indirekt: Welches System installiert wurde, lässt sich nicht mit bloßem Auge erkennen, sondern nur mit einem entsprechenden Diagnosegerät. Und: Auch wenn Ihr Neuwagen vor November 2014 hergestellt wurde, ist er möglicherweise schon mit einem RDKS ausgestattet. Manche Hersteller rüsten ihre Fahrzeuge bereits seit Anfang 2014 nach der neuen Vorgabe aus. Im Zweifel lassen Sie uns am besten nachsehen.

Indirekte Methode

Das indirekte Reifendruckkontrollsystem (RDKS) nutzt die vorhandenen Sensoren des ESP/ABS: Sie ermitteln den Reifendruck über die Reifendrehzahl, denn bei einem Druckverlust erhöht sich die Drehzahl automatisch. Diese Daten werden an die zentrale Steuerungseinheit gesendet (ECU = Electronic Control Unit) und sobald ein Druckverlust eintritt, erscheint eine Warnanzeige auf dem Display im Cockpit.

Im Vergleich zur direkten Reifendruckkontrollsystem Methode, ist die indirekte Methode ungenauer, denn sie ermittelt keine Angaben zum genauen Druckverlust und auch keine Angaben zur Temperatur des Reifens. Sie kann außerdem nur Daten erheben, wenn das Fahrzeug fährt – bei Stillstand werden keine Messungen vorgenommen. Allerdings entsteht auch kein zusätzlicher Aufwand beim Reifenwechsel, da es keine Sensoren in den Reifen gibt, die man beachten müsste.

Direkte Methode

Das direkte Reifendruckkontrollsystem (RDKS) überwacht den Reifendruck mit Hilfe von Sensoren in jedem Reifen – sie messen den Druck und die Temperatur. Die so erfassten Daten sendet das System per Funk an einen zentralen Empfänger, dort werden die Daten verarbeitet und bei Unstimmigkeiten erscheint eine Warnanzeige auf dem Display im Cockpit.

Im Vergleich zur indirekten Methode ist die direkte Methode viel genauer. Sie zeigt an, welcher der Reifen zu wenig Druck hat, sie misst auch bei stehendem Fahrzeug und überwacht außerdem das Ersatzrad. Hier entsteht zusätzlicher Aufwand bei Wartung und Reifenwechsel, denn beispielsweise muss der Reifenmonteur die Art der Sensoren diagnostizieren, neue Sensoren installieren oder vorhandene Sensoren berücksichtigen, wenn Reifen aufs Rad aufgezogen werden. Auch neue Reifen und Ersatzreifen müssen mit Sensoren ausgestattet werden.

Radwechsel mit Reifendruckkontrollsystem (RDKS)

Mit der Einführung der Reifendruckkontrollsensoren wird der Reifenwechsel aufwändiger und nimmt mehr Zeit in Anspruch. Sie sollten sich deshalb also zum einen auf längere Reifenwechselzeiten einstellen, zum anderen aber auch auf angepasste Reifenwechselpreise.

Mehrkosten beim direkten Reifendruckkontrollsystem können z.B. verursacht werden durch:

  • Die Wartung der Sensoren, die bei jedem Radwechsel vorzunehmen ist.
  • Die empfohlene Erneuerung der Verschleißteile (Ventileinsatz, Mutter, Dichtung und Kappe), wann immer Arbeiten am Sensor nötig sind – um so eine Korrosion von Ventil und Sensor zu vermeiden.
  • Den Austausch des Sensors, sobald die enthaltene Knopfzelle verbraucht ist (durchschnittliche Lebensdauer: 7 Jahre).
  • Das Ermitteln des Batterieladungszustandes, das mit Hilfe von Diagnose- und Programmierwerkzeug erfolgt.
  • Die Analyse und Schadensbehebung, falls die Warnleuchte im Cockpit blinkt. (Denn Ursache kann hier – neben dem Druckverlust im Reifen – auch eine leere Knopfzelle im Sensor sein, die Korrosion des Sensors oder etwa der Abbruch des Sensors vom Ventil.)

So sparen Sie Zeit und Geld mit RDKS

Wenn das Reifendruckkontrollsystem (RDKS) anschlägt, wenn es also durch die Warnlampe im Cockpit anzeigt, dass der Reifendruck nicht in Ordnung ist, dann können Sie natürlich nach wie vor selbst an jeder Tankstelle den Reifendruck korrigieren.  Wir empfehlen Ihnen jedoch in eine Pneuhage Filiale zukommen. Hier wird Ihnen einer unserer Reifenspezialisten den Reifendruck gerne kostenfrei prüfen und korrigieren.

Auch bei Winterreifen sind Sensoren vorgeschrieben

Auch die Winterräder müssen bei neuen Fahrzeugen künftig Reifendrucksensoren enthalten. Das bedeutet: Beim Neukauf von Rädern addieren sich zu jedem Reifen die Kosten für den Sensor. 

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